2009
Inhalt
- „Janusz Korczak. Kindern eine Stimme geben
- Traditionell, patriotisch und engagiert. Jüdische Gemeinde- und Familiengeschichten von Wiesbaden-Biebrich
- „6. Wiesbadener Fototage. Fotofestival 2009/inszenierte Fotografie
- „Am Ende stand Auschwitz: Das Schicksal der Mathilde Hofer
- „Anne Frank und ihre Familie. Fotografien von Otto Frank
- „Kinder im KZ Theresienstadt. Zeichnungen – Gedichte – Texte
- „Karl Plagge – ein “Gerechter unter den Völkern”
- „“Leben Sie?” Die Geschichte der Familie Jacobsohn
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13. Oktober – 30. Oktober 2009 im Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Rheinstraße 23-25
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12.September – 27. September 2009 verlängert bis 24.Oktober 2009 |
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6. Wiesbadener Fototage
Fotofestival für zeitgenössische Fotografie 2009/inszenierte Fotografie Richard Margolis mit Fotos von gedeckten Familientischen an Feiertagen wie Passover, Seder, Thanksgiving, Ramadan, Iftaar, Kwanzaa, Karamu, Ostern Alexander Mendelevich zum Thema „Traumatisierte Menschen“ Öffnungszeiten während der Fototagejeweils am Wochenende: Fr 14-19 Uhr Sa+So 13-18 Uhr Eintritt frei Eröffnung der Ausstellung Die Fototage enden am 27.09.09. Die Ausstellung kann im Anschluss an die Fototage noch |
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1. Juni – 15. August 2009 | ||||||||
„adé ich verreise heute mit Ziel weiss ich nicht“ Am Ende stand Auschwitz: Das Schicksal der Mathilde Hofer FLYER Mathilde Hofer, aus wohlhabender jüdischer Familie stammend, war seit 1903 mit dem expressionistischen Maler Karl Hofer verheiratet, mit dem sie zwei Söhne hatte. Ihre eigene Laufbahn als Sängerin gab sie zugunsten der Kinder und der künstlerischen Karriere ihres Mannes auf. Die Ehe wurde 1938 geschieden. In der Zeit danach lebte Mathilde Hofer – nicht mehr geschützt durch eine privilegierte Mischehe – in Wiesbaden in der Kapellenstraße. Am 1. September1942 wurde sie von der Gestapo verhaftet und in das Wiesbadener Polizeigefängnis gebracht. Von dort wurde sie am 28. Oktober 1942 zunächst nach Ravensbrück, dann nach Auschwitz deportiert und dort am 21. November 1942 ermordet. In der Ausstellung werden einzigartige Bild- und Textdokumente aus dem Nachlass Mathilde Hofers gezeigt. Sie geben Einblick in das Leben und tragische Schicksal einer bewundernswerten, starken Frau. Ausstellungseröffnung: 1. Juni 2009 um 11.00 Uhr Öffnungszeiten: Do+Fr 16-18 Uhr Sa 11-13 Uhr Eintritt freiZur Info: Erinnerungsblatt für Mathilde Hofer |
Korrespondierend zu der großen Ausstellung “Anne Frank – eine Geschichte für heute”, die vom 23. April bis zum 21. Mai in der Oranier-Gedächtnis-Kirche in Biebrich zu sehen ist, zeigt das Aktive Museum Spiegelgasse eine Ausstellung mit Fotografien von Otto Frank, dem Vater des Mädchens. Wie die meisten Familienalben beginnt auch das Fotoalbum der Familie Frank mit der Geburt des ersten Kindes. Als Fotograf hat Otto Frank das Leben seiner Töchter Margot und Anne in Keine dieser Aufnahmen verrät etwas von den Verfolgungen, denen Anne Frank und ihre Familie später ausgesetzt waren. Aber so wie Anne Franks Tagebuch in ein anderes Licht gerückt wurde, weil wir wissen, was ihr widerfuhr, betrachten wir auch diese Fotos nicht mehr mit unbefangenem Blick. Das Anne-Frank-Haus Amsterdam hat aus dem bisher unveröffentlichten Fotoalbum der Familie eine beeindruckende Ausstellung konzipiert. Sie gewährt auf 80 Schwarz-weiß-Fotos einen sehr persönlichen Blick in die Kindheit des Mädchens Anne Frank. Ausstellungseröffnung: Freitag, 24. April um 17.30 Uhr Öffnungszeiten: |
28. Februar – 18.März 2009 verlängert bis 28. März 2009
Kinder im KZ TheresienstadtZeichnungen – Gedichte – Texte Eine Ausstellung des Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V. Die Ausstellung erinnert an die etwa 11.000 jüdischen Kinder, die aus Deutschland, Österreich, der Tschechoslowakei, den Niederlanden, Polen und Dänemark nach Theresienstadt deportiert wurden. Etwa 8.600 von ihnen überlebten nicht. Sie verhungerten, starben an Seuchen oder wurden in den Gaskammern von Auschwitz ermordet. Nur 2.240 Kinder erlebten den Tag der Befreiung. Die Zeichnungen, Gedichte und Texte der Kinder geben Zeugnis vom Leben im KZ, von ihrer Isolation und Einsamkeit, der Trauer über die Trennung von ihrer Familie, von Grauen, Verzweiflung und Todesangst, aber auch von ihrem Mut und dem ungebrochenen Willen zu leben. Eröffnung am 26. Februar um 18.00 Uhr, Spiegelgasse 11 Einführung: Thomas Altmeyer, Studienkreis Deutscher Widerstand Ulla Sophie Vincke liest Gedichte, Texte und Briefe der Kinder. |
Karl Plagge – ein “Gerechter unter den Völkern”Karl Plagge ist eine Ausstellung gewidmet, die von der “Geschichtswerkstatt Darmstadt” konzipiert wurde. Karl Plagge (1887-1957) hatte in Darmstadt Maschinenbau studiert. Als Ingenieuroffizier leitete er von 1941 bis 1944 den Heereskraftfuhrpark 562 in Wilna. Er erkannte, dass Juden nur gerettet werden konnten, wenn sie unentbehrliche Arbeitsleistungen erbrachten. So entstand auf seine Initiative ein Arbeitslager, in dem selbst völlig unausgebildete Arbeiter als kriegswichtig eingestuft wurden und so vor dem Zugriff der SS bewahrt werden konnten. Durch die Ansiedlung privater Textilfirmen war es möglich, Arbeitsplätze für Frauen zu schaffen und damit auch die Familien zusammenzuhalten. Bevor die Wehrmacht 1944 Wilna vor der anrückenden Roten Armee räumte, warnte Plagge die Zwangsarbeiter vor der drohenden Übernahme des Lagers durch die SS und verhalf vielen von ihnen zur Flucht. Für sein mutiges Handeln, mit dem er über Jahre hinweg hunderte Juden vor dem Holocaust gerettet hat, wurde er im Jahr 2005 mit der höchsten Ehrung des Staates Israel in Yad Vashem als “Gerechter unter den Völkern” ausgezeichnet. Eröffnung am 18. Januar 2009 um 11.30 Uhr Es handelt sich um die Eröffnungsveranstaltung der Veranstaltungsreihe der Stadt Wiesbaden zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Rita Thies, Kulturdezernentin der LH Wiesbaden, wird in die Ausstellung einführen. Programm der Veranstaltungsreihe der LH Wiesbaden Pressemitteilung PRESSE PRESSE PRESSE Bildergalerie |
20. November 2008 – 10. Januar 2009
“Leben Sie?”Die Geschichte der Familie Jacobsohn Die einzigartigen Dokumente der Familie Jacobsohn wurden 1998 auf einem Marburger Dachboden gefunden. Sie zeigen den bürgerlichen Aufstieg im wilhelminischen Kaiserreich und die wissenschaftliche Karriere des Indogermanisten Herman Jacobsohn bis 1933, der sich nach seiner Entlassung aus dem Dienst der Marburger Universität das Leben nahm. Dokumentiert wird der Überlebenskampf seiner Witwe und der Kinder. Zusammengestellt wurde die Ausstellung von Hermann Jacobsohns Enkelin, Ruth Verroen, sowie von Waltraud Burger und Richard Stumm. Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 20. November 2008 um 17.30 Uhr |
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Schülerinnen der Gutenbergschule bei der Ausstellungseröffnung Pressemitteilung FLYER PRESSE PRESSE PRESSE |